12–01–2021 (Rund-)umsichtig Messeturm Frankfurt Nicht nur wegen des Ausblicks, sondern auch der Vielfalt jener miteinander um Aufmerksamkeit ringenden Werke geschuldet, wirkt die Etage des ikonischen Bauwerks in ein dynamisches Spiel versetzt, das sich in den Werken selbst spiegelt.
06–01–2021 How to Become a Bad Reader Mit ‘Bad Readings’ wird erfahrbar, worin das Unbehagen der Ausstellungslektüre liegen kann, was eine Lese- und Ausstellungserfahrung neben der klassischen Lektüre noch alles sein könnte und wo aktuelle Kämpfe geführt werden und geführt werden müssen
10–12–2020 Otobong Nkangas Poesie der Materialität Gropius Bau, Berlin Unsere Autorin Laura Aylin Arda bespricht Otobong Nkangas Ausstellung 'There Is No Such Thing As Solid Ground' im Berliner Gropius Bau.
03–11–2020 Frank Walter and The Ever-Unfinished Conversation For Walter, who identified himself as mixed race, the questions surrounding identity was constantly being challenged by himself and others. Identity here is in an unfinished state between a self-attributed identity and an identity ascribed to one by others
25–07–2020 Bodies As Social Maps of Integrity and Change Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf Langsam, still und fast beharrlich zoomt das Video heran bis sich die Körper zunehmend auflösen, gröber werden, bis zur Unkenntlichkeit – bis die Mimiken der Gesichter zu Rasterpunkten abstrahiert werden. Die Struktur dominiert nun die Fläche, Körper werden zu Metadaten eines Bildes.
02–06–2019 Reanimation, Destruktion, Liberation? Studiengalerie 1.357, Frankfurt Geschichte hinterlässt Spuren. Sie formt Gesellschaften, prägt jeden Menschen individuell, und wirkt sich auf die Humangeographie wie auch auf Wirtschaftssysteme aus. Geschichte ist vermeintlich omnipräsent, doch in alltäglichen Situationen sind ihre Spuren selten sichtbar. Mehr noch: Das, was vorher war und uns zu dem macht, wer wir heute sind, kann völlig in Vergessenheit geraten. Dem entgegen wirkt die sogenannte Erinnerungskultur. Sie macht es sich zur Aufgabe, sowohl die Gegenwart als auch die Zukunft durch Rückbesinnung auf historische Ereignisse mitzugestalten. Aber was gilt als erinnerungswürdig? Und wie spiegelt sich das Gegenteil, das Verdrängen von Geschehnissen im Leben wider?
15–06–2020 Three-Story Dead Ends Galerie Buchholz, Cologne Henrik Olesen’s show at Galerie Buchholz, Cologne, left me confused. But in a good way. It made me question the current state of artistic practice. A lot of the artworks in the show are well done and executed. You feel comfortable, you know you are in good hands – and the artist knows that. And he knows that you know.
25–06–2020 Translation of the Past Present Varrentrapstraße, Frankfurt Die Ausstellung 'Insecure carefree 2 – moths as mess' mit installativen Arbeiten der Künstlerin Wagehe Raufi geht den Betrachtungsmöglichkeiten von Technologie und deren Bezugspunkten zur Realität nach.
16–04–2020 Ready for Take-Off Galerie Peter Sillem, Frankfurt Sculptures are defined by their three-dimensionality, but when we look at the photographs from Barbara Klemm currently shown Galerie Peter Sillem in Frankfurt, we dive into flattened images of objects that we would usually experience physically.
13–06–2020 Die Echtheit der Emotion Schaufenster, Kunstverein München Wenngleich der Münchner Hofgarten seit langem als „öffentlicher Raum“ propagiert wird, lässt sich die ursprüngliche Funktion seiner Architektur für den „Hof“ erahnen: Unbefugte draußen zu halten und so den Adel vom Schwelgen und Einklang im angelegten Parknatur nicht abzulenken. Streng reguliert ist nicht nur der Rhythmus der den Hofgarten säumenden Arkadenstruktur, die als klassizistischer Flaniergang zum überdachten Schlendern einladen soll und nach einer Sensibilität für ihre Geschichte verlangt.
05–03–2020 Where do we go? Städelschule, Frankfurt PASSE-AVANT-Autor Philipp Lange hat sich auf dem Rundgang der Städelschule umgesehen und stellt uns hier 10 künstlerische Positionen vor, deren weiteres Schaffen unbedingt verfolgt werden sollte: Cudelice Brazelton, Ziva Drvaric, Sebastián Garbrecht, Kristina Lovaas, Tomás Maglione, David Moser, Nina Nadig, Andrew Wagner, Lydia Ericsson Wärn und Tomomi Yamakawa.
16–03–2020 Ein Rundgang durch Ruinen Schloss Freudenberg, Wiesbaden Im Irrgarten des Herrenhauses bleibt der Eindruck, dass Kunst weder laut, noch großer Gesten bedarf, um sich außerhalb des White Cubes behaupten zu können und dass beschwerliche Wege die sind, von denen es sich am meisten lohnt, sie zu gehen.
25–02–2020 Das Sichtbarmachen von Simultanitäten Kunstverein Göttingen Mit größter Dringlichkeit widmet sich die Künstlerin Melike Kara in ihrem Werk immer wieder kurdischen Traditionen und verwebt hierbei auch ihre persönliche Familiengeschichte. ‘No Friends but the Mountains‘ Karas jüngste Ausstellung im Kunstverein Göttingen ist eine Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von Verdrängung und Heimatlosigkeit.
26–02–2020 Bonjour Tristesse Ginerva Gambino, Köln Ein Maskottchen ist zumeist ein Glücksbringer, ein Püppchen oder ein Amulett und dient als Identifikationsfigur für eine bestimmte Personengruppe. Gegenwärtig versteht man unter dem Begriff meist ein Instrument des Marketings: ein stilisiertes, häufig comic-artiges Phantasie-Wesen mit menschlichen Zügen. Es steht als Erkennungszeichen für eine Marke, d. h. für ein Unternehmen, ein Produkt oder eine Institution. Maskottchen sind Repräsentanten der Marke und ein fester Bestandteil des Corporate Designs. Sie sollen unterhalten, Spaß verbreiten, ihr Publikum begeistern und somit die Marketingziele ihres Auftraggebers erfüllen
18–02–2020 Why Body Matters – Ein Manifest für die Malerei Wiesbaden, Frankfurt, Bonn, Chemnitz, Hamburg Vielleicht sollte man anfangen Roboter anhand ihrer Beschränkungen zu betrachten, um die Angst zu verlieren, als Mensch ersetzbar zu sein. Gegenwärtige Mensch-Maschine-Interaktionen beruhen auf Nachahmungen menschlichen Verhaltens, in der Annahme, dass Vertrautes sich am besten verstehen lässt. Im Bereich der Kunst beißt das Kreativitätspotenzial der K.I. jedoch auf Granit.
17–02–2020 Grayson Revoir's Tale of a Lonely Togetherness Neuer Essener Kunstverein Donald Barthelme’s short story *The Balloon* (1960) describes the short yet marvelous life of a gigantic balloon that one day took over Manhattan’s cluttered sky. Its presence triggered many different forms of engagement amongst the city’s habitants: some reacted as if the balloon has always been part of the environment, as if it’d finally taken its rightful place on a shiny throne on top of the clouds. Others used higher buildings to do everything in their power to jump on top of it, even throwing messages at it, hoping that they might one day receive an answer. Greyson Revoir’s exhibition ‘Callus and the Crane’ at Neuer Essener Kunstverein conducts itself in a similar manner to that striking lonesome balloon.
10–02–2020 In Real Life Neuer Kunstverein Gießen Vor einem überschaubaren Bungalow sprießt das kleinbürgerliche Idyll. Ein ehemaliges Kiosk-, Toiletten-, Umspann- und Wasserhäuschen am äußeren Rand des Gießener Friedhofs wird zum Neuen Kunstverein Gießen. Ein umfunktionierter Ort, ein Ort mit Geschichte, ein retro-Ort – gegenwärtig gefällft uns dieser Charme.
30–01–2020 Die Kulisse eines Lebens Portikus, Frankfurt Wie entstehen kollektive Erzählungen? Durch ständige Rezeption? Solange bis sich einige Individuen, die sich nicht mit einem bestimmten Narrativ identifizieren können, dagegen auflehnen und es ändern wollen? Kritiker*innen bewerten den Begriff „Narrativ“ als inflationär – als hätte die Hinterfragung tradierter Narrative nicht drängende Relevanz. Und dann gibt es ja nicht nur kollektive Erzählungen und Erinnerungen einer Gesellschaft, sondern auch individuelle von Einzelpersonen, die durch subjektive Erfahrungen geprägt werden.
16–01–2020 Eine Geranie ist eine Pelargonie, ist eine Geranie Kunsthalle Mainz Anders als Titel der Ausstellung suggeriert, will Orlow mehr als nur mit Pflanzen flüstern. In 'Conversing with Leaves‘ werden Pflanzen zu den Protagonisten der Geschichte erklärt und vergessene Narrative von ihnen sichtbar gemacht, um so die Gegenwart neu zu interpretieren.
14–01–2020 Die Bestien der Großstadt Loggia, München Wenn das gleißende, „italienisch“ anmutende Licht durch die weit angelegten Straßen Münchens fällt, unterstreicht es die forcierte Aufgeräumtheit und den Glanz der Stadt und ihrer Kulisse. Filmisch ziehen dann die hochherrschaftlichen Bauten vorbei, die das Licht aufsaugen und die repräsentativen Karossen deren Oberflächen es spiegelnd zurückwerfen.