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PASSE-AVANT
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19–12–2019
Yana Tsegay's Amberism
MOUNTAINS, Berlin
Yana Tsegay’s first solo show at MOUNTAINS, titled ‘The Amber Room’, is a sophisticated setup of intricate mentality and deferred abstraction accompanied by a subtle performance. ‘The Amber Room' inspects with arranged layers of organic materials and gestural paintings what one might understand as *amberisms*.
11–12–2019
Durch Schichten schauen
fffriedrich, Frankfurt
Unser Gehirn ist ein riesiges Netz aus miteinander verbundenen Nervenzellen. Wird es durch äußere Reize angeregt, werden die einzelnen Zellen aktiviert, wodurch Reaktionen bei den jeweiligen verknüpften Nerven ausgelöst werden. Der Prozess der Erinnerung ist ein Resultat der Zusammenarbeit vieler Nervenzellen: Bilder, Ereignisse oder Erfahrungen, die sich in unser Gedächtnis einprägen werden durch Wiederholung des visuellen Reizes tradiert und manifestieren sich so in unserer persönlichen Erinnerung. Doch wie verhält es sich mit dem kollektiven Gedächtnis?
06–12–2019
The Portals of Change
EIGEN + ART Lab, Berlin
When a character in a fantasy story passes through a portal, according to writer Joseph Campbell, this “crossing of the threshold” is a symbol for their decision to embark upon the journey that is their destiny. Taking place at EIGEN + ART Lab and curated by a team of three – Marie Gerbaulet, Elena Setzer, and Hendrike Nagel – the exhibition ‘Cater to You’ proposes that we need to enter a speculative space in order to understand ourselves.
08–11–2019
Anmerkungen zur kleinbürgerlichen Ästhetik
Galerie Anton Janizewski, Berlin
Was man aktuell in der Galerie Anton Janizewski in Berlin vorfindet, verstrahlt ein Ambiente der Kleinbürgerlichkeit. Nicholas Warburgs „BRDigung“ erweckt den Eindruck, ihre Ästhetik aus der vermeintlichen Mitte eines deutschen Massenbewusstseins zu ziehen. (...) Es scheint, als adaptiere Warburg ein Abbild dessen, was heute gleichermaßen präsent ist, wie in den Nachkriegsjahren: Kitsch in rustikaler Eiche. Aber ist das wirklich Kitsch?
05–11–2019
Banu Cennetoğlu und der Zweifel an dem Wort
K21 Kunstsammlung NRW, Düsseldorf
Seit geraumer Zeit raunt es durch die Redaktionen der Zeitungen und Magazine, Klatschblätter und Illustrierten: Print ist tot. Im selben Atemzug ruft man: Lang lebe Print. Das geschriebene Wort, mit Druckerschwärze auf das graue Papier der Zeitung gebannt, hat noch immer Wert, weil es – stärker als das in seinen Grundzügen demokratische Internet – nach wie vor darüber bestimmt, welche Ereignisse aus dem Strom herausgegriffen werden und Beachtung finden.
14–10–2019
Eingecheckt
Le Méridien Parkhotel, Frankfurt
Es wirken zwei scheinbar antagonistische Kräfte. Mit voller Gewalt steht das Hotel als pulsierender Ort regulierter und regulierender Vorgänge. Getaktet, normiert und durchgeplant, nimmt es Gäste in sich auf, um sie, nicht allzu viel später, wieder ihren jeweiligen Zielen folgend, verköstigt und wohl erholt in den städtischen Raum zu entlassen.
18–08–2019
Die Ruinen der Dekadenz
Limbo, Berlin
Solitär steht frottage inmitten der Berliner Stadtlandschaft in einem der Glaskästen, die den Kurfürstendamm säumen und von anliegenden Geschäften als Werbeplattform genutzt, ausstaffiert oder plakatiert werden. Den Körper der Skulptur aus dumpf leuchtendem Holz hat Kneer mit einem Ornament eingeschrieben, das über Voluten, Muster und Blätter das Bild einer freien Form zeichnet – unattached und souverän.
01–08–2019
Paradoxien der Wahrnehmung
SYNNIKA Space, Frankfurt
Während sich die einen, Kaffee schlürfend und unbekümmert, die belebte Szenerie der Niddastraße einverleiben, kratzen andere im vehementen Drang nach dem nächsten Schuss Dreck aus den Fugen der Pflastersteine. Ihre Hoffnung: zwischen den unbestimmbaren Relikten aus Abfall und Asphalt auch nur den kleinsten Brocken jener Substanz zu finden, die ihnen vermeintlich das Leid nimmt, welches sie in diese bizarre Heterotopie verschlagen hat. Im Frankfurter Bahnhofsviertel zeigen sich die frappierenden Ambivalenzen gesellschaftlichen Zusammenlebens und menschlicher Abgründe wie kaum andernorts in der Bankenmetropole am Main.
10–07–2019
Konfrontationen mit der Realität
Städel Museum, Frankfurt
Neben den etablierten Positionen der Gegenwartskunst erwartet das Publikum des Städel Museums derzeit die jüngste Generation an aufstrebenden Künstler*innen. Die Absolventenausstellung der benachbarten Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule findet unter dem Titel Air Conditioned im postmodernen Museumsanbau von Gustav Peichl statt.
06–05–2019
Der neue Mensch sucht seine Wohnung
Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt
Wir schreiben von einem gesellschaftlich gemachten Konstrukt. Es handelt sich um ein männliches Subjekt. Einst tanzte er frei von seiner Nacktheit im seichten Wind. Seine Arme schienen in den dichten Blüten der Luft aufgefangen. Der knabenhaften Körper schwang leichter, getragen von lichter Freiheit.
09–04–2019
Die Splitter aufsammeln
Marburger Kunstverein
Der Titel der Ausstellung Shifting Baselines im Kunstverein Marburg ist einem Konzept aus der Umweltforschung entlehnt, das auf den Meeresbiologen Daniel Pauly zurückgeht. Es beschreibt Verschiebungen der Art und Weise, wie innerhalb eines Systems gemessen wird. Orientierungswerte werden dabei nicht nur physisch, sondern auch abstrakt fixiert, beispielsweise über Fragen nach den moralischen Vorstellungen unseres Handels.
25–03–2019
Zwischen Zähnen und Zärtlichkeit
Schirn Kunsthalle, Frankfurt
Auch und gerade in schlammigen Schuhen sind Besuche*innen derzeit in der Schirn Kunsthalle Frankfurt willkommen. Das schwedische Video- und Soundkünstlerduo Nathalie Djurberg und Hans Berg erzeugen einen Raum, in dem man Luft holen kann, wenn die alltäglichen Masken das Innere zu ersticken drohen. „Cheer up“ mahnt das Gedicht, welches die Treppenstufen zur Ausstellung *A Journey through Mud and Confusion with small Glimpses of Air* hinaufleitet. Zu einer Reise durch Dunkelheit und bedrückende Süße.
01–03–2019
Mit Karl Marx kannst du dir auch nichts kaufen
FILIALE, Frankfurt
Als ich die Galerie Filiale in ihren neuen Räumlichkeiten in der Stiftstraße 14 aufsuche, fällt sie mir zuerst durch ihre große Fensterfront auf. Sie hat zunächst den Anschein eines weiteren Ladenlokals, das sich neben die vielen anderen Filialen der Innenstadt reiht. Beim Betreten blicke ich auf eine Theke mit einer eleganten, grünen Vase in der rote Anthurien blühen.
08–03–2019
Heitere Moderne am Main
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt
Aus den Trümmern des Ersten Weltkrieges entwickelte sich in den expressiven 1920er Jahren in Frankfurt die Utopie einer Großstadt. Das Neue Frankfurt war in erster Linie ein allumfassendes Stadtmodernisierungsprojekt, das eine bauliche, gestalterische, kulturelle und geistige Neuausrichtung forderte und nicht ausschließlich als Reaktion auf die herrschende Wohnungsnot zu verstehen ist. Nicht zuletzt die Anbindung an die industrielle Moderne versprach eine Überwindung von Feudalität und dadurch eine Verbesserung der verkrusteten Verhältnisse in Deutschland.
18–02–2019
Wenn Nähe verschwimmt hinter Schalen
Labor Opelvillen Rüsselheim
Die ganze Ausstellung ist getaucht in buntes Licht, das die Konturen verwischt, und voller Stillleben, in denen etwas aufeinander pappt. Treibende Bataten, aufgesockelt auf Einmachgläsern, werden arrangiert mit kristallinen Objekten und Stücken schmelzender Regenbogenseife, die Pfropfen auf ihrer Schale bildet. Hybride wachsen aus diversen Materialien zu noch unerforschten Koexistenzformen.
15–02–2019
Die Verteidigung des Privaten
Studiengalerie 1.357, Frankfurt
Während des Kalten Krieges, versandte die schwedische Regierung präventiv die Broschüre Om kriget kommer („Wenn der Krieg kommt“) an die Bevölkerung, um vor einem möglichen sowjetischen Einmarsch zu warnen. Von überbordender Angst getrieben, handelte Karl-Göran Persson (1894-1975): er baute sein privates Haus in einen Verteidigungsbunker (Reduit) um. Es sollte das Königshaus, die Dorfbewohner und ihn selbst vor der etwaigen Gefahr der Invasion schützen
02–01–2019
Wenn der Spiegel trügt: White-Cube trifft Kanarienvogel
PPC Philipp Pflug Contemporary, Frankfurt
Als Impression Management bezeichnet man in der Sozialpsychologie die bewusste oder unbewusste Steuerung des Eindrucks den Personen auf ihre Umwelt machen: Anstelle eines persönlichen Charakters wird ein Image seiner selbst mit dem Ziel der strategischen Selbstrepräsentation vermittelt. Titelgebend für ihre aktuelle Ausstellung in der Galerie Philipp Pflug Contemporary stellt* Image Management *Jagoda Bednarskys Auseinandersetzung mit Strategien der Repräsentation ins Zentrum ihrer Malerei.
04–01–2019
Zwischen den Polen
Galerie Schierke Seinecke, Frankfurt
Als Gegensatz bezeichnet man ein Verhältnis äußerster Verschiedenheiten. Zwei Pole, die nicht weit genug voneinander entfernt liegen könnten. Doch sie ziehen sich an. Sie ziehen sich an, gerade weil sie gegensätzlich sind. Der Magnetismus durchbricht die Grenzen des Unvereinbaren und beweist die Notwendigkeit, sich mit dem Gegensatz seiner selbst zu verbinden
22–11–2018
Magie als Potential gesellschaftlicher Transformation
fffriedrich, Frankfurt
Die Türschwelle bildet den Übergang zwischen einer Außenwelt und einem Innenraum. Sie fordert die Entscheidung des Hinter-Sich-Lassens und Betretens einer den eigenen Gesetzmäßigkeiten gehorchenden Raumsituation. In der Ausstellung *Gentle Heterodoxy. Social Body and its Enchantment* markiert eine im Boden eingelassene Zeichnung diesen Schwellenmoment. Sie zeigt ein drittes Auge unterhalb eines pulsierenden Kleidungsstücks.
15–11–2018
(No) more words needed
fffriedrich, Frankfurt
Imagine, someone, speaking your readings and most intimate thoughts out loud. Well, there is someone who does this: Nora Turato. In her performance she uses written words, phrases and sentences she picks up from all kind of sources you can imagine – and melts them together.
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